Handy-Challenge im Alb-Donau-Kreis: Ihr Ziel ist 5.000
Quelle: Handy-Aktion Baden-Württemberg, © efuhr
JUNI 2019: Die Handy-Aktion Baden-Württemberg hat einige Kommunen im Alb-Donau-Kreis eingeladen, sich an der „Handy-Challenge“ zu beteiligen. Im Rahmen der „Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg“ möchten jetzt fünf Städte und Gemeinden bis zu den Sommerferien 5000 gebrauchte Mobiltelefone sammeln und damit der Weiternutzung und dem Recycling zuführen.
Fünf Städte und Gemeinden
In diesen Geräten sind rund 45 Kilogramm Kupfer und rund 125 Gramm Gold enthalten. Die Bevölkerung in Blaubeuren, Blaustein, Dornstadt, Langenau und Ulm wird aufgefordert, die alten Handys aus den Schubladen zu holen und diese in die Sammelboxen zu werfen. Diese stehen in den Rathäusern und an vielen anderen Stellen bereit. Schulen, Vereine, Kirchengemeinden und Gewerbetreibende werden eingeladen, sich an der Aktion noch zu beteiligen.
Unterstützung für Arfika
Mit dem Erlös der landesweiten Handy-Sammlungen werden drei Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Afrika gefördert, beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo. Im Osten des Landes kämpfen Milizen um den Handel mit Rohstoffen, die unter unmenschlichen Bedingungen für die Verwendung in unseren Handys gefördert werden.
Diese Projekte werden durch die Handy-Aktion Baden-Württemberg unterstützt:
Spende für Nachhaltigkeitsprojekte in den Kommunen
Die „Handy-Aktion Baden-Württemberg“ ist eine Aktion verschiedener Organisationen der Kirchen und der Zivilgesellschaft, zu der auch die Evangelischen Landeskirchen Baden und Württemberg gehören. Sie ist zum einen Kooperationspartner der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg und wird vom Umweltministerium unterstützt. Schirmherr ist Umweltminister Franz Untersteller. Darüber hinaus ist sie auch Kooperationspartner des Handysammelcenters. In diesem Rahmen unterstützt die Telekom Deutschland die regionale „Handy-Challenge“ und spendet 4000 Euro für Nachhaltigkeitsprojekte in den fünf Kommunen.
HINTERGRUND
In Deutschland werden jährlich fast 23 Millionen neue Mobiltelefone verkauft und meist nur 18 Monate genutzt. Unzählige Geräte verschwinden deshalb jedes Jahr als „Ersatzgerät für alle Fälle“ in Schubladen und Schränken oder werden über unsichere Internetportale verkauft. Nur zwölf Prozent der Handys werden länger als 24 Monate genutzt. Dabei enthalten sie mehr als 60 Stoffe, darunter 30 Metalle, unter ihnen Gold, Silber, Platin, Kupfer und Tantal, die nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen und unter anderem im Kongo unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden.
Globale Zusammenhänge deutlich machen
Ziel der Handy-Aktion Baden-Württemberg ist es, die Schätze, die in den alten Handys liegen, wieder in den Kreislauf zurückzuführen und gleichzeitig auf die globalen Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Noch sind vielen Handynutzern diese Zusammenhänge und deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt wenig bewusst. Aus diesem Grund haben die Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg, die Diakonie Württemberg mit Brot für die Welt, das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e.V. (Difäm), das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW), die Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V., der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB) und das Entwicklungspädagogische Informationszentrum Reutlingen (EpiZ) die Handy-Aktion ins Leben gerufen. Die Sammlungen werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom durchgeführt.
Kontakt: Handy-Aktion Baden-Württemberg
Website: www.handy-aktion.de