Gesundheit fördern
Unterstützt durch die „Handy-Aktion“
Quelle: Difäm
Die Demokratische Republik Kongo ist eines der rohstoffreichsten Länder der Welt. Gefördert werden hier vor allem Diamanten, Gold, Kupfer und Coltan. Milizen und Regierungssoldaten kämpfen seit Jahren vor allem im Osten des Landes um die Kontrolle über diese Bodenschätze. Viele Menschen sind überdies traumatisiert. Vor allem Kinder sind mangel- oder unterernährt und leiden unter armutsbedingten Krankheiten. Doch der Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung ist oft nicht möglich. Als Organisation für weltweite Gesundheitsarbeit unterstützt das Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V. die medizinische Arbeit seiner lokalen Partner im Ostkongo und fördert die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Brot für die Welt unterstützt das Projekt mit.
Nachhaltiger Aufbau der Gesundheitsversorgung
Still gleitet der Blick von Neema Mumbere über die angestrengten Gesichter der Schülerinnen und Schüler in dem kleinen Klassenraum. Die 19-Jährige ist zum zweiten Mal während ihrer Ausbildung zur Krankenpflegerin in der Dorfschule, um mit den Schülern über die Prävention von Krankheiten und die Folgen von Teenagerschwangerschaften zu sprechen. Die Krankenpflegeschule eines kirchlichen Krankenhauses in dem Dorf Nebobongo verfolgt einen nachhaltigen Ansatz: Während der vierjährigen Ausbildung gehen Neema und die anderen Auszubildenden in umliegende Dörfer, wo sie mit den Frauen, Männern und Jugendlichen gesundheitliche Probleme erfassen und gemeinsam Wege suchen, um ihre Gesundheitssituation zu verbessern.
Kaum Zugang zur Gesundheitsversorgung
Viele Gesundheitseinrichtungen im Ostkongo sind in sehr schlechtem Zustand oder kaum erreichbar und es fehlen Medikamente sowie medizinische Geräte. Gerade im Regenwald gibt es kaum befahrbare Wege, so dass selbst die Gesundheitseinrichtungen in den entlegenen Dörfern nicht regelmäßig mit Arzneimitteln und medizinischem Material ausgestattet werden können. Während des Bürgerkrieges waren die Dörfer häufig vollständig abgeschnitten. Aufgrund dieser schwierigen Arbeitsbedingungen verlassen viele einheimische Fachkräfte wie Hebammen, Ärzte und Pflegepersonal den Kongo.
Verantwortung übernehmen
Wo der Staat oft nicht mehr funktioniert, stellen Kirchen viele Gesundheitseinrichtungen und Bildungsstätten und arbeiten für Versöhnung und Wiederaufbau. Die medizinische Arbeit der Kirchen ist für die Basisversorgung der Bevölkerung eine wichtige Ergänzung zu den staatlichen Gesundheitsstrukturen. Dabei werden die Menschen vor Ort selbst mit einbezogen, um ihre Gesundheitssituation mit zu gestalten und zu verbessern. „Wir brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen“, sagt Atoambise Nenzema, die Direktorin der Krankenpflegeschule in Nebobongo. „Wir wollen vorwärts kommen und brauchen Veränderung.“ Das gehe nur, indem man gemeinsam das Thema anpacke.
„Als Organisation für weltweite Gesundheitsarbeit unterstützt das Difäm lokale Partner beim Aufbau einer gerechten und nachhaltigen Gesundheitsversorgung. Damit möchten wir den Menschen vor Ort etwas zurück geben und zu einem Leben in Würde beitragen.“ Dr. Gisela Schneider, Direktorin des Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V.
Quelle: Difäm
Eine Handy-Aktion kann viel bewirken
Wahrscheinlich haben Sie ein Mobiltelefon. Doch ob schwarz, grün oder rosa, mit Tasten oder Touchscreen – irgendwann sind alle Handys überholt. Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 35 Millionen neue Handys gekauft. Im Schnitt wird jedes Gerät nur 18 Monate genutzt und dann durch ein neues ersetzt. Viele alte Geräte bleiben dann in Schubladen zuhause liegen.
Das können Sie jetzt ändern und damit viel Gutes bewirken! Starten Sie doch zum Beispiel eine Handy-Sammelaktion und reduzieren Sie damit den Bedarf an Konfliktrohstoffen. Oder sensibilisieren Sie für die globalen Zusammenhänge in der Handy-Produktion im Unterricht, bei Ihrer Arbeit oder unter Freunden. Mit dem Erlös Ihrer Aktion unterstützen Sie ebensolche Gesundheitsprojekte des Difäm aus Tübingen. Werden Sie jetzt aktiv! Für mehr Informationen schauen Sie sich auch gerne das Gemeinschaftsprojekt „Die Handy-Aktion Baden-Württemberg“ an.
Kontakt: Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V. (Difäm), Frau Anna Buck
Website: www.difaem.de
© Ursula Kohler, Difäm